Für Lebensqualität im unteren Kleinbasel – Nein zu überdimensionierten Eingriffen ins Quartierleben!

Das am 19. November 2020 vorgestellte Vorhaben einer jedes Mass sprengenden Überbauung an der Horburgstrasse stellt einen massiven Eingriff in das Horburgquartier dar und übergeht in der Wohnbevölkerung weit verbreitete Anliegen.

Mit Enttäuschung nimmt der neutrale Quartierverein Unteres Kleinbasel den Entscheid des Regierungsrates vom 7.6.2022 zur Kenntnis, dass alle Einsprachen abgelehnt werden sollen und den Bebaueungsplan zur geplanten Siedlung Horburg-Dreirosen verabschiedet hat. Das Geschäft geht nun an den Grossen Rat: https://www.bs.ch/nm/2022-regierungsrat-verabschiedet-bebauungsplan-zur-siedlung-horburg-dreirosen-rr.html

Unsere Argumente gegen die geplante Siedlung Horburg-Dreirosen:

Keine weitere Verdichtung ohne zusätzliche und nutzbare Freiflächen!

Das Horburgquartier gehört europaweit zu den Quartieren mir den geringsten Freiraumflächen pro Kopf der Wohnbevölkerung. Die öffentlich nutzbaren Freiflächen beschränken sich auf die Dreiro- senanlage und den Horburgpark. Beide Freiflächen sind übernutzt und deshalb konfliktreich.

Kein Mehrverkehr in Wohngebieten!

Trotz jahrzehntelanger Bemühungen um Verkehrsberuhigung führt die hohe Bevölkerungsdichte bereits heute zu starkem Verkehr in den engen Quartierstrassen. Lärm und Unsicherheit sind die Folge. Die mit der Überbauung statistisch zu erwartenden über 70 zusätzlich im Quartier stationier- ten Autos und der Besucherverkehr verschärfen das Problem.

Keine Veränderung der Bevölkerungsstruktur von oben!

Die gewachsene, vielfältige Bevölkerungsstruktur des kleinräumigen Quartiers wird durch hundert zusätzliche Wohnungen auf einen Schlag massiv verändert. Die mehrheitlich vorgesehenen kleinen Wohnungen fördern kurzfristige Mietverhältnisse und Unverbindlichkeit.

Gegen den Hitzekollaps!

Das untere Kleinbasel gehört zu den heissesten Gebieten der Stadt. Die Temperaturentwicklung wird durch Bauvolumen und versiegelte Flächen negativ und durch Vegetationsflächen und alte Bäume positiv beeinflusst. Die geplanten riesigen Gebäude erschweren Luftzirkulation und Küh- lung weiter, vernichten Vegetationsflächen und führen zur Fällung grosser Bäume.

Gegen die schulische Benachteiligung des Horburgquartiers!

Die öffentlichen Schulen sind jetzt schon am Anschlag: Entgegen der Versprechungen, die Schüle- rinnen und Schüler des Horburgquartiers würden mit dem Bezug des Erlenmattschulhauses end- lich eine adäquate Schulinfrastruktur erhalten, wurde das bestehende Provisorium des Horburg- schulhauses durch ein Providurium von eingeschränkter Leistungsfähigkeit ersetzt.

Die für die Überbauung vorgesehene Bauhöhe von 54m übersteigt die bislang am Ort gestattete Wandhöhe von 18m um ein Vielfaches. Die bedrängende Wirkung auf Horbungstrasse und -platz aber auch die Bedeutung solcher Bauten für das Verhältnis von Stadt und Umland verdienen endlich eine öffentliche Debatte.

Die notwendige Vertretung unserer Anliegen gegenüber Behörden und Privaten und die Unterstützung einer nachhaltigen Quartierentwicklung bedingen ein öffentliches, politisch neutrales Forum der Anwohnerinnen und Anwohner.

Das Ziel muss deshalb die Vernetzung des Quartiers sein, aus diesem Grund haben wir den Neutralen Quartiervereins Unteres Kleinbasel gegründet.

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